hier im jetzt und in der grossen weiten netzwelt.
für BONBON BERLIN habe ich EUCH eine eintrittskarte, auf-
schrift ‚WELCOME‘, mit auf den weg gegeben.
für BERLIN EVERGREEN kann ich das nicht.
das buch beginnt ja gleich mit einer warnung. der warnung: laßt
den parcours weg! er ist mit stolpersteinen gepflastert. daß diese
stolpersteine kopf und köpfchen zum nachdenken anregen, mer-
ken selbige meist erst hinterher.
tschengderengpengpeng!!!!!
trommeln im hintergrund, ein schlagzeug darunter.
da ist doch wer? da war doch was? ein satz im untergrund:
der baum bist DU, bist DU der baum?
er stammt von ben wargin, dem baumpaten, wohnhaft, tiergar-
ten, joseph haydnstrasse 1. er unten im tiefparterre, ich oben im
parterre, so nah haben wir gewohnt. und hatten vor dem haus
zu ebener erde noch ein dreieck gemeinsam. darauf lief & schlief
seine schildkröte namens GINKGO und darauf wuchsen meine
kartoffeln im sand.
der baum bist DU, bist DU der baum?
damit bin ich beim ginkgo – wunder – baum. hüte ihn gleich
doppelt: einmal auf dem balkon und einmal auf einem letz-
ten stückchen erde in der chausseestrasse. sammele seine ele-
fantenohrblätter und die zum teil stinkenden früchte.
zwar wächst kein baum in den himmel, aber manche
himmel wachsen in den baum hinein.
so wie diesen. japanisch: silberaprikose.
warum treten die bäume, welche das gesamte buch über-
schatten, erst am schluß, in abschnitt XV so richtig auf?
mir selbst ein rätsel, rätsel.
schließlich habe ich während der schreibzeit 2013 wie eine
echte revierförsterin mindestens ein – bis zweimal in der
woche überall in berlin bäume r e k o g n o s z i e r t.
viele tragen nummern. so die an der spree.
so die an der schlanken lanke, am schlachtensee.
so die in tegel, hinter der schiffsanlegestelle.
möchte es wahr werden!!! möge berlin sich bäumen!!!!!
der luft wegen und wegen des lindendufts.
darum kommen die bäume erst am ende vor, weil die
von mir auf offener strasse ausgewählten typen ja selbst
bäume sind. schräg sind sie. queer und q u e r.
jedenfalls nicht gerade gerade.
und diese typen in einer stereotypen alltagswelt lassen
die stadt grünen.
es grünt so grün im grünen berlÜn.
wer will, kann sich einen reim darauf ma-
chen. den song gibt es schon.